Tümpeltown LEBT & Leinemasch BLEIBT

Hannover, 23. Februar 2024: Leinemasch BLEIBT goes Underground… 🫢?!

Nee, nicht wirklich. Wir packen Logo und Namen aber für eine Weile etwas an die Seite, stellen unsere öffentlichen Kanäle auf Pausenmodus und arbeiten erst mal „bodennah“ weiter; als Samen, die keimen, oder als Wurzelwerk, das sich weiter verzweigt und vernetzt.

Manches wächst längst und wird natürlich weiter gepflegt. Vor allem die Leinemasch MaWa, die ihr weiterhin sonntags ab 13 Uhr in der Nähe der Blauen Brücke findet, aktuell ist sie hinter die Brücke über die Leine gerückt, mit Blick auf die gerodete Südseite des SSW. Jeden ersten Sonntag im Monat gibt’s vorher, also von 11 bis 13 Uhr, eine Kinder-Bastel-Aktion. Kontakt: mahnwache@leinemaschbleibt.de. Aktiv ist auch der WESTprotest gegen eine Westschnellwegplanung, in der Klimaziele nicht vorkommen. Kontakt: west@leinemaschbleibt.de

In unserer gut verwurzelten Nachbarschaft findet ihr zum Beispiel Tümpeltown, das euch weiterhin mit Infos und Hintergrund zur globalen Klimagerechtigkeit und zur Leinemasch versorgt. ++ Klima- und Arbeitskämpfe verbinden für eine gerechte Mobilitätswende – das ist das Ziel von „Wir fahren zusammen“. Beim Globalen Streik am 1. März haben wir dort eine Zubringer-Rad-Demo organisiert. Infos und Updates (Telegram). ++ Weder Menschenrechte noch Klimagerechtigkeit sind mit Rechtspopulisten und Nazis zu haben – die Omas gegen Rechts und Auf die Plätze sind seit Jahren stabil am Start gegen AfD und rechte Hetze. Wenn ihr keine Demo verpassen wollt, folgt zum Beispiel den Omas auf Insta.

Und als täglicher Info-Dünger sind diese Quellen sehr hilfreich: REKlimakrise versorgt uns täglich mit drei zentralen Klimanachrichten ohne Paywall ++ rAuszeit listet alle Termine für alternative / linke Kultur und Politik in Hannover. ++ Und Wald statt Asphalt hat die Updates vom Kampf für eine echte Mobilitätswende.

Informiert euch, schließt euch an, bildet Banden!
Wir sehen uns hier – und da – und dort – und ganz sicher im Herbst:
Leinemasch BLEIBT ❤️💜💙


21. Januar 2024: Danke allen, die mitgekämpft und unterstüzt haben! Wir sind am Ende einer krassen Woche mit Räumung, Rodung, Gewalt und Zerstörung noch einmal mit mehr als 800 Menschen in der City sichtbar gewesen. Wütend, solidarisch, emotional und entschlossen.

Sie können uns nicht räumen! We are Seeds.



In den nächsten Tagen steht Selfcare und emotionale Aufarbeitung ganz oben. Wir verfolgen dennoch offene Themen etwa zur Polizeigewalt und zur Situation der Biber, über die anscheinend einfach hinweggerodet wurde. Wie es danach weitergeht, erfahrt ihr in Kürze hier.

Rückblick: Was insbesondere vom 14. bis 21. Januar in der Leinemasch, an der Dauer-Mahnwache und in Tümpeltown geschehen ist, könnt ihr im Rodungsblog nachlesen.

Leinemasch-BLEIBT-Statement zur Einschränkung der Pressefreiheit und zu Polizeigewalt
Tagesprotokoll 15.1.: Tag eins Rodung/Räumung (Teil eins)
Countdown: die letzten 4,3,2,1 Tage in der Leinemasch mit Bäumen

Wichtig zu wissen

Achtung: es folgen gewaltvolle und emotionale Bilder, Musik und Videos aus und über Räumung und Rodung


++ Wir sind nicht allein ++
In diesem sehr berührenden Song verarbeitet TILLI die Räumung von Tümpeltown.
❤️‍🔥🙏

Seit dem 17. Januar kein Leben mehr, kein Stück Wald, keine Baumhäuser, kein Freiraum, kein Tümpeltown.
Überreste des Barrio FKK, kein Trassenwald mehr am Siebenmeter-Teich
November 2021, drei große Pappeln hinter der Brücke über den Großen Teich. Jetzt nicht mehr

Infos und Termine

Die folgenden Inhalte und Infos beziehen sich zum Teil auf den Vor-Rodungszustand. Da aber bislang nur ein Teil der für den geplanten Ausbau des Südschnellwegs erforderlichen Rodungen stattgefunden haben, und es voraussichtlich im Oktober 2024 weitergehen soll, behalten wir sie auf der Seite. Nach der Rodung ist vor der Rodung.

Von oben sehen: Leinemasch und Tümpeltown (September 2023)

Zur Orientierung und Einstimmung: Aufnahmen aus Baumhäusern und Drohnen


Seit dem 1. Oktober 2023 drohten massive Rodungen in der Masch, auch an den Ricklinger Kiesteichen. Der Besetzung Tümpeltown, die im Herbst 2022 direkt am Südschnellweg entstanden ist, um Rodungen zu stoppen, drohte Räumung und Zerstörung. Es hat letztlich fast drei Tage gedauert, um etwa 50 Menschen aus den Bäumen zu räumen. Dank an die großartigen Menschen, die das auf sich genommen haben. Am 17. Januar war Tümpeltown leer. Zwei Tage später wurden die Rodungen abgeschlossen.

Der Dialog mit Politik und Behörden ist krachend gescheitert – unser Protest bleibt. Denn es hat sich nichts geändert:
Die 2021 beschlossene Verbreiterung des Südschnellwegs in Hannover darf nicht stattfinden. Sie torpediert die Verkehrswende, killt Klimaziele und verstößt gegen das Recht junger Menschen und der Menschen im globalen Süden auf Erhalt und Schutz ihrer Lebensgrundlagen.

Worum es ging. Und worum es noch geht

  • Kein Ausbau des Südschnellwegs:
    Keine Erhöhung, keine Verbreiterung, keine unnötigen Rodungen. Sanierung nur im Bestand.
  • Schluss mit dem zerstörerischen Weiter-so:
    Wir fordern die Mobilitätswende. Wir fordern, dass sich das Handeln von Verantwortlichen in Politik und Behörden an der Realität der Klimakatastrophe – und der entsprechenden Gesetze – ausrichtet.

Der Südschnellweg-Planung liegen überholte Verkehrskonzepte, falsche Verkehrsprognosen und autozentrierte Normen zugrunde. Ein Ausbau verstößt offensichtlich gegen das Pariser Klimaabkommen, Artikel 20a GG, der zum Erhalt von Lebensgrundlagen für künftige Generationen verpflichtet, und gegen das „Klimaurteil“ des Bundesverfassungsgerichts vom April 21.


Infos

Digitaler Infospaziergang: Wenn ihr – nach der Überflutung, vor der Rodung, oder auch danach – auf eigene Faust spazieren geht, könnt ihr euch entsprechende Infos auch digital dazuholen mit diesem Online-Spaziergang

Mehr Aktuelles und Termine: Hier im Blog, bei LmB auf Telegram, Insta und auf Youtube. Und folgt doch auch den Infos aus Tümpeltown, unter anderem auf Telegram und Insta.

Gerodeter Damm und Soli am Südschnellweg Januar 2023

Rodungssaison 22/23 in der Masch

Rodungskarten und Luftaufnahmen

Die Landesstraßenbaubehörde bietet auf ihrer Webseite diese interaktive Karte der „Flächeninanspruchnahme“, die zeigt, welche Narbe eine zwei Kilometer lange, sinnlose Straßenverbreiterung im Süden Hannovers hinterlassen würde, für Jahrzehnte. Die rote Punktlinie, hier von LmB ergänzt, trennt bereits gerodete Flächen im Osten und geplante Rodungen im Westen.

Eine LmB-Karte mit den Rodungsflächen gibt es hier in hoher Auflösung.
Eine weitere Perspektive bieten diese Luftaufnahmen.

Hintergrund

++ Chronologie des Irrsinns ++ Best of: Planfeststellung ++ Der Runde Tisch ++

Gemeinsam für den Erhalt der Leinemasch kämpfen!